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traumasensible Selbstliebe

Trauma besser verstehen

Experten schätzen, dass Entwicklungstraumata hinter den meisten aller psychischen und physischen Symptomen liegen.

Dennoch wird immer noch unterschätzt, wie stark sich selbst unscheinbare Ereignisse in der kindlichen Entwicklung auf unser heutiges Leben auswirken.

Entwicklungstraumata bahnen den Weg, wie wir unser Leben erleben und ob wir glücklich, zuversichtlich und resilient durch das Leben gehen. Sie beeinflussen unsere Persönlichkeit, unsere Glaubenssätze und tiefsten Überzeugungen und damit massiv unsere Fähigkeit zu glücklichen Beziehungen und zu einem glücklichen Leben.

Folgende Themen findest du in diesem Artikel:

Was ist ein Trauma?

Was ist Trauma

Es gibt vielfältige Definitionen, doch die „anerkannten“ Definitionen, lassen weitreichende Symptome außen vor und thematisieren Bindungs- und Entwicklungstraumata nicht. Daher nachfolgend meine eigene Definition in Anlehnung an Dami Charf und Peter Levine.

Ein Trauma ist etwas, dass zu viel für uns war oder zu schnell bzw. zu lange auf uns einwirkte. Es muss nicht lebensbedrohlich gewesen sein. Was für den einzelnen traumatisch war, ist hoch individuell. Es muss einer Person nichts Schreckliches passiert sein, es muss nicht immer Gewalt oder schwere Katastrophen im Spiel sein.

Trauma bedeutet schlichtweg zu viel Stress in unserem System. Es ist ein Ereignis, für welches ich nicht genügend Bewältigungsstrategien und Ressourcen zur Verarbeitung zur Verfügung hatte und als lebenswichtige Erfahrung in unserem Gehirn abgespeichert wird. 

Es gibt zwei Arten von Trauma: Schocktrauma und Entwicklungstrauma.

Ein Schocktrauma stellt ein einmaliges, überwältigendes und vor allem abgeschlossenes Ereignis dar.

Anders beim Entwicklungstrauma, hier sind es sich wiederholende Ereignisse, die zum Teil auch unscheinbar aussehen mochten, uns aber als Kinder unter Stress gesetzt hat. Was für Babys und Kinder Stress bedeutet erfährst du hier:

Was steckt hinter einem Entwicklungs- und Bindungstrauma?

Übermäßige und sich wiederholende Stresssituationen: Als Kinder sind wir völlig ausgeliefert und schutzlos. Zudem verfügen wir über keinerlei Selbstregulationsfähigkeiten. Wir sind also komplett auf unsere Bezugspersonen angewiesen. Ein Baby kommt mit unvollständigem Nervensystem auf die Welt, es kann sich also nicht selbst beruhigen und ist somit auf das Einwirken einer Bezugsperson angewiesen! Kommt diese Person nicht bzw. wird das Baby nicht beruhigt, erlebt es puren Stress. Lebensbedrohlichen Stress. Denn unser über 500 Mio. Jahre altes Gehirn weiß noch nicht, dass wir in einer sicheren, warmen Umgebung leben. Es glaubt immer noch, dass wir in einer kalten Höhle wohnen und uns jederzeit der Säbelzahntiger fressen kann.

Zudem haben Kinder und auch wir Erwachsene Grundbedürfnisse, welche gestillt werden müssen. Wird ein Grundbedürfnis vernachlässigt, bedeutet das schlichtweg sehr viel Stress im gesamtem System (Körper und Psyche zusammen).

Ein Entwicklungstrauma bedeutet also, dass wir als Kinder und Jugendliche nicht das bekommen haben, was für eine gesunde Entwicklung notwendig war. Dazu gehört: Sicherheit und emotionale Verbundenheit erleben, eine gesunde Autonomie erfahren und unser Selbstwertgefühl zu stärken. Insgesamt sollten wir eine Welt erleben, die uns so annimmt, wie wir sind und in der wir uns willkommen und aufgehoben fühlen. 

Entwicklungstrauma
Foto von cottonbro studio: https://www.pexels.com/de-de/foto/zuhause-ungesund-kind-traurig-6603351/
Entwicklungstrauma
Foto von cottonbro studio: https://www.pexels.com/de-de/foto/zuhause-ungesund-kind-traurig-6603351/

Was benötigen Kinder für eine gesunde Entwicklung?

  • Eine sichere Bindung zu unseren Bezugspersonen: Kinder benötigen die Sicherheit, dass sie akzeptiert werden, wie sie sind. Sie benötigen das Gefühl, dazu zu gehören und geborgen zu sein. Fehlt dies, kann es zu Gefühlen von Ablehnung, Isolation und mangelndem Selbstwertgefühl führen.
  • Emotionen ausdrücken und annehmen: Indem Bezugspersonen die Bedürfnisse und Emotionen des Kindes wahrnehmen, benennen und akzeptieren, lernt das Kind, dass es in Ordnung ist, alles zu fühlen und auszudrücken.
  • Mitgefühl/Empathie: Ein Kleinkind kann oft nicht alleine mit starken emotionalen Ausbrüchen umgehen. Es braucht die Unterstützung eines Erwachsenen, um gemeinsam diese Gefühle zu benennen und sie in einen erträglichen Bereich zu regulieren. Dadurch lernt das Kind, besser mit starken Emotionen umzugehen und sich selbst zu regulieren, was letztendlich zu einer ausgeglichenen Nervensystementwicklung beiträgt.
  • Mitfreude: Ebenso wichtig wie die Unterstützung bei negativen Gefühlen, ist die Aufnahme und Feier von positiven Gefühlen. Das Teilen von Freude schafft eine starke Verbindung zwischen Menschen und hilft dabei, die natürliche Lebensfreude zu erhalten, die jeder Mensch von Natur besitzt.
  • Autonomie/ Selbständigkeit: Finden benötigen auch das Gefühl, Einfluss auf Dinge und Beziehungen ausüben zu können. Ohne dies fühlen sie sich unbedeutend, abhängig und hilflos. Sie benötigen Freiraum für Neugier, Kreativität und Spontaneität, um experimentieren und Erfolgsergebnisse haben zu können. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sie sich unfähig und nutzlos fühlen.

-> werden diese Bedürfnisse nicht erfüllt, wird das Kind abspeichern, dass die Gefühle nicht gerechtfertigt sind. Es erlebt die Eltern als unfehlbar, da es schließlich auf sie angewiesen ist, so glaub das Kind nun, dass es selbst nicht in Ordnung ist. Daraufhin entwickelt es sogenannte Überlebensstrategien. Das Kind unterdrückt ihre Bedürfnisse, was so weit gehen kann, dass sie ihre eigenen Wünsche, Gefühle und Körperempfindungen kaum noch wahrnimmt. Dadurch ist der Kontakt zu sich selbst eingeschränkt. Gleichzeitig schützt dies die Beziehung zur Bindungsperson, da die Bindung zu einer primären Bezugsperson für uns Menschen überlebenswichtig ist und deshalb wichtiger als unser körperliches und psychisches Wohl. Frau T. hat als Kind auf Rücksicht auf die überforderte Mutter keine Aufmerksamkeit eingefordert und den tiefsitzenden Glauben entwickelt, dass sie es nicht verdient hat, geliebt zu werden. Gleichzeitig hat sie sich bemüht durch angepasstes Verhalten und gute Leistungen Aufmerksamkeit zu bekommen, was aber wiederum das Gefühl nährt, „nur wenn ich gute Leistungen bringe, werde ich geliebt“. Diese Überlebensstrategien helfen, mit der Situation umzugehen, aber der dauerhafte Stress, der damit verbunden ist, hat eine gravierende Auswirkung auf das Nervensystem und macht es im Erwachsenenalter schwer, die Emotionen zu regulieren

Wieso sind wir alle betroffen? 

Weil unsere Eltern und Bezugspersonen, so wie jeder Mensch, einfach nicht perfekt waren! Die hundertprozentige Erfüllung dieser Entwicklungsbedürfnisse ist nicht möglich. Eltern geben meist ihr Bestens und können nicht anders.

Zudem ist ein Kind nicht in der Lage ist, um zu verstehen, dass die Mutter (hier stellvertretend auch für jede andere Bezugsperson), nicht besser reagieren konnte. Beispiele: die Mutter litt selbst unter Depressionen und konnte daher nicht emphatisch auf das Kind eingehen, die Eltern streiten und das Kind kann nicht verstehen, dass es nichts mit dem Kind zu tun hat oder das Kind schreit eine Weile, weil die Mutter auf der Autobahn eben nicht sofort rechts ran fahren kann.

Es gibt schlichtweg unendlich viele Situationen, die traumatisch wirken können, nicht müssen. Als Kind beziehen wir jegliche Aktionen unserer Eltern auf uns selbst, denn wir können noch nicht reflektieren und erkennen, dass unsere Eltern auch nicht perfekt sind. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass wir alle die ein oder andere tiefgreifende Prägung aus einem Trauma erlebt haben. 

„Ich hatte eine sehr schöne und gute Kindheit“

Eine Aussage, die sehr viele Personen von sich geben und dennoch leiden sie unter unerklärlichen Symptomen und ungesunden Verhaltensmuster. Das liegt daran, dass es auch sehr feine und subtile Ereignisse in den frühen zwischenmenschlichen Beziehungen sein können, die unser Leben als Erwachsener nachhaltig beeinflussen.

BEISPIELE, DIE EIN ENTWICKLUNGSTRAUMA AUSLÖSEN KÖNNEN:
  • Als Baby schreien gelassen worden zu sein: Das stresst ein Baby ungemein. Es kann sich selbst nicht regulieren und ist auf seine Eltern angewiesen. Es schreit nicht, um die Eltern zu tyrannisieren, sondern weil es ein Bedürfnis hat.
  • Eltern waren selbst überfordert und gestresst oder hatten zu wenig Zeit. Das Kind nimmt sich selbst zurück und empfindet sich als zu viel.
  • Entwertung oder Herabsetzung von anderen hat langfristige Auswirkungen auf das Selbstbild. Auch, wenn die Person nach außen stark erschein, kann tief im Inneren das Gefühl bestehen, nicht gut genug zu sein.
  • Regelmäßige Gefühle von Angst, Scham und Schuld.
  • Eine übermäßige Sorge um andere Familienmitglieder
  • Anforderungen und Ansprüche, die nicht altersgerecht sind, können traumatisierenden Belastungen darstellen.
  • Du musstest die Verantwortung für deine Eltern übernehmen.
  • Geschwisterkind kommt in der frühen Entwicklungsphase des ersten Kindes zur Welt. Während die Eltern das Ereignis als freudig und schön empfinden, kann das erstgeborene Kind ganz andere Gefühle aus der Situation heraus entwickeln. Schließlich muss das kleine Kind sehr früh lernen, seine eigenen Bedürfnisse zurückzustellen, vielleicht sogar Verantwortung für das Geschwisterchen tragen und sich um sein Wohlergehen kümmern.  Denkbar ist auch ein Vertrauensverlust zu den Eltern, weil das Kind plötzlich nicht mehr im Fokus der Eltern steht. So als würde das Neugeborene ihm alle Liebe rauben. Das sind Dinge, die natürlich völlig unbewusst ablaufen. Und nicht jedes Geschwisterkind entwickelt ein Trauma. Doch helfen die Eltern nicht, die Emotionen und Bedürfnisse des Kindes zu reflektieren und zu verarbeiten, besteht die reale Gefahr für dieses Szenario.
  • wenn Eltern:
    • wenig Mitgefühl zeigen konnten
    • unzuverlässig waren
    • wenig Liebe und Geborgenheit geben konnten
    • nicht über Ängste oder Gefühle gesprochen haben
    • ihre Kinder nicht gestärkt und selbständig haben werden lassen
    • selbst nicht gut mit Trauer oder Ängsten umgehen konnten
    • selbst traumatisiert waren
  • keine echte Beziehung zu einer Bindungsperson erfahren und damit keine Erfahrung von Sicherheit.
  • zu viel Verantwortung übertragen bekommen: „Ich muss noch mehr machen, aber ich schaffe es nicht, weil ich nicht gut genug bin.“
  • Aber auch zu wenig Autonomie Erfahrung kann traumatisch wirken, da das Kind dann abspeichert: „Ich kann nichts alleine machen, ich bin nicht gut genug.“
  • eine frühe Erfahrung von Gefahr, z.B. noch im Krankenhaus nach oder bei der Geburt.
  • immer, wenn das Kind die eigenen Bedürfnisse wiederholt als nicht erfüllt betrachtet hat. (Es geht nicht um Wünsche des Kindes, sondern um Bedürfnisse)
  • alle Arten von Gewalterfahrung
  • Wenn in der Familie besonderen Wert auf Leistung gelegt wurde, kann sich der Glaubenssatz bilden: „Nur, wenn ich etwas leiste, bin ich etwas wert.“ Oder „Es geht immer noch etwas mehr, es ist nie genug. Ich bin nie genug.“ Das kann in einer Erschöpfung / einem Burn out oder einer Depression enden.
  • es gibt noch viele weitere mögliche Situationen..

Eltern sind nicht allem Schuld!
Sie sind auch nur Menschen und wussten es nicht besser und jedes Kind ist unterschiedlich, weshalb manche Ereignisse für den einen ganz normal und für das andere Kind traumatisch sein konnten.

Wie entsteht ein Entwicklungstrauma?

Die oben genannte oder auch jede weitere Ereignissen lösen Stress in uns aus. 

Traumatisierungen entstehen durch Gefahren- und Stresssituationen, welche wir nicht verarbeiten konnten.

Jessica Zimmerer

Es ist daher wichtig zu wissen, wie der Mensch auf Gefahr bzw. Stress reagiert. 

Diese Reaktion ist ein biologischer Instinkt. Stress führt zu einer automatischen! (Sehr schnellen und unbewussten) Reaktion und Bewertung in der Amygdala (Teil des Limbischen Systems), welche für die Verhaltensweisen „Kampf“, „Flucht“ und „Erstarrung“ verantwortlich ist.

Das Limbische System ist Teil des Stammhirns, dem ältesten Gehirnteil (über 500 Mio, Jahre alt). Es ist maßgeblich für unser Überleben zuständig und schlichtweg noch nicht auf die heutigen Gegebenheiten angepasst. 

Das Stammhirn reagiert unbewusst, sehr schnell automatisch und vorbei am präfrontalen Cortex. (Hier sitzt unser Verstand). In einer lebensbedrohlichen Situation haben wir einfach keine Zeit, eine umfassende Analyse im Verstand zu unternehmen. Hier ist schnelles handeln erforderlich, also wird der Verstand umgangen!

Der Verstand wird in einer Gefahrensituation umgangen.

Damit wir wieder auf alle Gehirnareale zugreifen und damit die Situation umfassend bewerten können, muss sich die Amygdala entspannen. Dafür benötigen wir Sicherheit und Bindung. Ist diese nicht gegeben, verankert sich die Erfahrung als lebensbedrohlich und damit eine tiefgreifende Reaktionsbahn im Gehirn. 

Welche Ursachen hat ein Entwicklungstrauma?

Ursachen sind also regelmäßige Gefühle von Angst, Scham, Schuld, Sorgen oder zu hohen Anforderungen. Alles, was wir für eine gesunde Entwicklung benötigen ist eine sichere Bindung, Emotionen auszudrücken, Mitfreude und Mitgefühl und Anatomie. Siehe oben bei Bedürfnissen.

Welche Folgen hat ein Entwicklungstrauma

Die dramatische Folge heute ist nun, dass sich jeder Reiz, der annähernd so ähnlich ist, wie die frühere Situation, auf diese schnelle und unbewusste Reaktion Bahn verirrt. Unsere (traumatischen) Nervenbahnen sind so stark ausgebaut, dass wir auch vorrangig die Reize wahrnehmen, die so ähnlich sind. Das heißt, wir übersehen schlichtweg positives und nehmen nur das Bedrohliche einer Situation wahr.

Traumatische Erfahrung –> bildet eine lebenswichtige Reaktionsbahn im Nervensystem und im Stammhirn (Flucht, Kampf, Erstarrung) –> selektive Wahrnehmung der Welt –> Reaktion im Stammhirn auf diese „gefährliche“ Welt.

Folgen Entwicklungstrauma

Wir reagieren also fast immer automatisch und abgekapselt vom Verstand.  

Ein Mensch, dessen Entwicklung nicht optimal verlief und dessen Beziehungserfahrungen ungut verliefen, der sich also überwiegend unsicher, nicht geliebt, oder nicht gut genug gefühlt hat, wird sich nicht normal entwicklen. Das heißt Entwicklungstrauma geschehen im frühen Alter und darauf baut sich die Persönlichkeit auf.

Zudem versucht unser Körper die in einer Stresssituation bereitgestellte Energie auszugleichen (Homöostase). Wird die Energie nicht durch den Kampf oder die Flucht abgebaut, bleibt sie im Körper stecken. Häufig verursacht dies nach Jahren körperlich unerklärliche Symptome.

Woran erkenne ich ein Entwicklungstrauma?

Solche Überlebensstrategien, die wir uns durch ein Trauma angeeignet haben, können uns in unserer Lebendigkeit einschränken. Immer dann, wenn wir nicht so reagieren, wie wir es eigentlich möchten, kurz um: „Ich will etwas, doch ich kann es nicht.“ Das kann sein, dass ich eigentlich eine erfüllte und harmonische Beziehung haben möchte, aber keine Nähe zulassen kann. Oder ich eigentlich gelassen reagieren möchte, aber meine Wutausbrüche nicht regulieren kann. Das alles sind intensive und belastende Gefühle, die der aktuellen Situation nicht angemessen sind und aus der nicht verarbeiteten Vergangenheit stammen.

  • Ein geringes Selbstwertgefühl
  • Minderwertigkeitsgefühle
  • übermäßiges Kontrollbedürfnis 
  • hohe Vulnerabilität (Verletzabarkeit)
  • niedrige Stress-Toleranz 
  • wenig Lebensfreude 
  • verzerrte Selbstwahrnehmung
  • viel im Kopf – wenig im Körper
  • Mangel an Selbstliebe und Selbstvertrauen
  • innere Unruhe 
  • das Gefühl, wie betäubt zu sein 
  • Angst vor Nähe und Bindung
  • übermäßige Eifersucht
  • Narzissmus
  • Angst, Schmerz, Wut ohne konkreten Anlass
  • Perfektionismus 
  • sich aufopfern 
  • nicht Nein sagen zu können und nicht für sich einstehen
  • sich selbst nicht spüren und abgrenzen können
  • wenig Lebensfreude
  • chronischer Stress und Erschöpfung
  • Bindungsängste und Bindungsprobleme auch innerhalb einer Beziehung
  • Schlafstörungen
  • sich nicht auf jemanden voll und ganz einlassen können 
  • nicht vertrauen können 
  • sich schnell vereinnahmt fühlen 
  • passive Aggression
  • sich nicht entspannen können 
  • nicht zur Ruhe kommen 
  • Depressionen 
  • Gefühl von innerer Leere 
  • Gefühl anders zu sein, fremd in der Welt zu sein 
  • Sowohl negative also auch Glücksgefühle schlecht aushalten können 
  • wenig Freude
  • Hochsensibilität

körperliche Symptome: 

  • Bluthochdruck 
  • Magen- Darmprobleme 
  • hormonelle Schwierigkeiten, wie Schilddrüse 
  • hohe Spannungsmuster im Körper, die zu Schmerzen führen 
  • Migräne 
Glaubenssätze, die aus einem Entwicklungstrauma stammen:
  • Ich bin nicht gut genug 
  • Ich genüge den Anforderungen nicht.
  • Ich muss mich anstrengen 
  • Ich darf nicht auffallen 
  • Ich darf nicht zur Last fallen 
  • Ich muss immer mehr machen 
  • Ich kann mich nicht auf andere verlassen, behalte lieber die Kontrolle und lasse keine Abhängigkeiten zu

Wie kann ich ein Entwicklungstrauma aufarbeiten?

Trauma aufarbeiten und integrieren

Trauma ist also ein weitgehend biologisches Phänomen, welches Auswirkungen auf unsere Psyche hat, es ist also vor allem neurobiologisch und aus diesem Grund auch so zu behandeln.

Diese biologischen Instinkte sind Überlebensreflexe, auf die wir willentlich keinen Einfluss haben.

Der erste Schritt ist, dass wir diese schnellen, instruktiven Verhaltensweise beobachten und bewusst machen. Und dann diesem Handlungsweg mit Mitgefühl für sich selbst begegnen. Es hat uns sehr lange beschützt und geholfen.

Dieses Beobachten hilft uns immer mehr Zeit zwischen Reiz und Reaktion zu bekommen.

Umso mehr Zeit wir zwischen Reiz und Reaktion entsteht, umso besser haben wir die Möglichkeit, die neueren Gehirnareale also unseren Verstand mit einzubinden und die Situation daher richtig zu bewerten. Das Schwierige dabei ist, sich selbst zu beobachten und eine Pause einzusetzen, bevor die schnelle und gewohnte Reaktion eintritt, die wir eigentlich vermeiden wollte. 

Würdige und nehme diese Überlebensstrategien an, sie haben dir geholfen. Sie waren einfach logisch. Psycho-logisch und das war auch gut so, denn ohne diese Muster, wärst du heute vielleicht nicht da. Nehme sie an und verurteile dich nicht dafür, dass du so bist wie du bist.

Als nächstes dürfen wir lernen, Selbstregulation zu erreichen. Allein die Benennung eines Gefühls und der zugehörigen Körperempfindungen nimmt die Angst vor selbigem. Es macht alles in uns greifbar und damit werden weitere Gehirnaktivitäten in Gang gesetzt, die der Verarbeitung dienen. Sich selbst zu beruhigen und aus der Situation zu nehmen, gelingt auch gut mit Klopftechniken, wie EFT.

Ziel ist es, alles, was implizit abgespeichert ist und uns daher im Leben beeinflusst, explizit zu machen, damit wir darüber bewusst sprechen und erkennen können und dadurch neue Erfahrungen und neue Emotionen erreichen. Neue Muster erleben können. Dies gelingt meist nicht alleine und wir brauchen ein Gegenüber, der uns diese Muster spiegelt und eine neue Erfahrung möglich macht.

Ich arbeite aus diesem Grund mit Körpertherapie nach Dami Charf und EMDR aus der Traumatherapie, die eine neue Verarbeitung der Vergangenheit möglich macht.

Falls du Hilfe bei der Aufarbeitung benötigst, vereinbare jetzt ein kostenloses Erstgespräch 🙂

Hinterlasse mir ein Kommentar, wenn dir der Artikel gefallen hat oder deine Fragen und Anregungen.

In Liebe, deine Jessi.

PS: Wie Entwicklungstrauma auch Beziehungen beeinträchtigen kann, findest du in meinem ersten Roman. Es geht um eine spannende Geschichte auf der Suche nach der wahren Liebe. Mein Buch wird im Frühjahr 2023 veröffentlicht. 🙂

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