Wir sind der Meinung, dass wir uns aus vielerelei Gründen für etwas oder gegen etwas entscheiden.
Wir sind der Meinung, es gäbe mehrere Motivatoren, denn jeder hat bereits von intrinsischer und extrinsischer Motivation gehört. Aber ich kann euch versichern, es gibt nur zwei.
Es gibt lediglich zwei Gründe, weshalb wir tun, was wir tun.
Aus Angst oder aus Liebe.
Warum uns entweder Angst oder Liebe antreibt
Jegliche Handlung, Veränderung oder Entscheidung basiert auf Angst oder auf Liebe. Wir entscheiden uns immer nur aus diesen beiden Motivatoren.
Der größere von beiden, ist die Angst. Die meisten Menschen handeln aus dieser heraus. Vor allem das Sicherheitsbedürfnis, welches unmittelbar mit der Angst verwoben ist, spielt bei der Entscheidung eine wichtige Rolle. Wir wollen kein Risiko eingehen, aus der Angst, wir könnten die sichere Stellung verlieren.
Top Verkäufer nehmen uns die Angst und Unsicherheit bei einer Entscheidung. „Sie können sich nicht falsch entscheiden, denn wenn Sie dieses Produkt kaufen, leben Sie sicherer“ oder „Wir sind immer für Sie da.“ Menschen haben Angst davor, eine falsche Entscheidung zu treffen. Die Angst hält sie meistens ab.
All das sind Entscheidungen aus Angst – auf der Suche nach Sicherheit. Wir kaufen ein Handy, damit wir ständig erreichtbar sind und damit geht die Sicherheit einher, zu jeder Zeit über jegliche Themen in der Welt informiert zu sein.
Wir kaufen neue Kleidung, weil wir Angst davor haben, die Anerkennung in der Geselslchaft zu verlieren. Wir machen einen Job, damit wir Geld verdienen, um unsere Rechnungen zu begleichen und so einen sicheren Standard aufrecht zu erhalten. Dementsprechend kündigen wir nicht, oder starten nicht unser eigenes Ding – aus Angst.
All jenes können wir auch aus Liebe tun.
Wir lieben das neue Design von Apple und kaufen es, weil es uns einfach Spaß machten. Wir lieben es, unsere Kleidung aus dem Schrank zu ziehen und hineinzuschlüpfen. Wir lieben unseren Job, weil er uns erfüllt und wir die Arbeit aus purer Freude machen. Wir wagen den Schritt in die Selbstständigkeit, weil die Liebe überwiegt.
Doch was ist stärker?
Wie schon aus dem Absatz davor ersichtlich, überwiegt meist die Angst.
Stehen Menschen vor einer Wahl, entscheiden sie sich nicht dafür, was sie am meisten lieben, sondern sie wählen jene Möglichkeit, wovor sie sich am wenigsten fürchten.
Wieso ist das so ?
Der Grund hierfür liegt in der Evolution. Unser Gerhin ist darauf ausgerichtet Gefahren zu erkennen und unser Überleben zu sichern. Die ständige Suche nach Sicherheit war damals sehr präsent. Es wurde die Beere gegessen, die am wenigsten giftig waren.
Bevor sich auf die Liebe konzentriert werden konnte, musste man sich in Sicherheit gewogen fühlen. Vorrangige Priorität hatte daher ganz klar, das Überleben, bevor sich den schönen Dingen des Lebens gewidmet werden durfte. Das ist klar, denn wenn ein Säbelzahntiger vor der Höhle stand, musste man den netten Spieleabend verwerfen.
Unser Gehirn ist zudem darauf ausgerichtet, dass die Angst wesentlich stärker ausgeprägt ist. Wir gewichten evolutionärbedingt schlechte Situationen und Eigenschaften mehr, als gute. Die negativen sind immer präsent und die positiven werden verdrängt.
Heute jedoch, basieren unsere Entscheidungen meistens nicht mehr darauf, dass Überleben zu sichern, dennoch sind diese Strukturen fest verwurzelt.
Auch hier gilt die Devise: Mache dir bewusst, wofür du dich entscheiden willst? Angst oder Liebe? Es ist ganz dir überlassen.
Wie es unser gesamtes Leben prägt
Es gibt bei allem nur diese zwei Motoren. Diese kleinen alltäglichen Entscheidungen aufgrund der Emotionen Angst oder Liebe, spiegeln sich in unserem gesamte Leben wieder.
Unser Leben ist eine Anreihung von Entscheidungen, die wir aus o.g. Gründen treffen. Weiterentwicklung und Wachstum ist uns angeboren. Ihr wisst es, als Kinder sind wir von Natur aus darauf ausgerichtet ständig zu lernen und zu wachsen.
Nur daran erkannt man leben. Eine Pflanze wächst. Ein Stein nicht.
Unsere Persönlichkeit, die sich ständig durch diese Entscheidungen entwickelt (siehe Artikel, warum wir uns ständig verändern), ist demnach maßgeblich durch Schmerz (Angst) oder Freude (Liebe) geprägt.
Wir verändern unseren Standpunkt nur dann, wenn wir leiden oder wenn wir lieben. Wir wissen, dass wir unsere Kinder, Eltern oder Partner vielleicht nicht gut genug behandeln, weil wir impulsiv sauer werden, doch der Antrieb zur Veränderung ist zu gering. Zu wenig Liebe. Zu wenig Leid. Wir werden uns erst dann verändern, wenn eines der beiden überwiegt.
Angesichts einer Todesnachricht, wir hätten nur noch einige Wochen zu leben, würde sich das Leid um ein Vielfachen erhöhen und damit auch die Bereitschaft, das Leben zu genießen.
Das bedeutet, erst wenn du dich bewusst entscheidest, du willst mehr Liebe und Freude in deinem Leben, wird Veränderung möglich sein.